28. März 2025
Das wichtigste zuerst: sehenswert. Immer. Obwohl es am Freitag viel zu voll war und die Security herum stand ohne zu handeln. Am normalen Einlass schlängelte sich ein riesiges Band aus Körpern um das große Wasserbecken herum, einen separaten Presseeingang gab es eben so wenig wie einen für Fachbesucher, die nicht gleichzeitig Aussteller waren. Ich konnte nur schieben und geschoben werden, glücklicherweise half mir vorerst die in den vergangenen Jahren erworbene Orientierung. Sicherheit ist wichtig, weshalb jedoch jeder einzelne Besucher einen Scan über sich ergehen lassen musste beziehungsweise durch das vom Flughafen bekannte Gerät gehen, was die Wartezeit extrem verlängerte, blieb mir unklar. Taschenkontrollen gab es wie in jedem anderen Jahr auch. Wer seitlich ins Gebäude kam, konnte weder Rucksack noch Jacke abgeben. Draußen schien die Sonne und heizte die Glasröhren zusätzlich auf.
Es war bunt wie immer, gut besucht wie immer, nur inhaltlich hat sich einiges verändert. Weniger Pressestände, mehr Fantasy, Dark Romance und New Adult. Für einen Tag war es schön zu sehen, wie viele Menschen sich nach wie vor für das gedruckte Wort interessieren.
Das Wiener Café hatte geöffnet, ein Mußepunkt inmitten des Trubels, und am Stehtisch tatsächlich Zeit zum Erzählen.
Der Rückweg verlangte mir dann doch noch einiges ab, denn ich nahm den falschen Ausgang. Wo man üblicherweise draußen und unter den Glasröhren zurück laufen kann, gab es nur Zäune und Mitarbeiter, die uns (ich war nicht die einzige, die verwundert auf den Maschendraht blickte) mit ein paar Brocken Deutsch erklärten, dass es hier nicht weitergeht. Also ungefähr siebenhundert Meter zurück, die Treppen nach oben nehmen und in sehr weitem Bogen um das Gebäude herumlaufen, um dann wieder hinabzusteigen. Der Weg zurück durch die Messehallen wäre definitiv kürzer gewesen.
Chaos auf dem Bahnhof, aber dort drei handelnde Mitarbeiterinnen, Megaphone und Ansagen, und dann war ich irgendwann am Hauptbahnhof und lief zum Bahnsteig für den ICE nach Berlin. Der hatte Verspätung, aber das war dann tatsächlich nicht mehr wichtig.