08. September 2025

Die Woche in Irsee ist nun schon seit einem Monat vorbei. Heute, vor genau einem Monat, haben wir als Kurs die letzte „Morgengymnastik“ absolviert zu einem Text von Hans Magnus Enzensberger, ein Dankeschön an das Leben.
Zuhause habe ich mit all den fremden oder nicht mehr ganz fremden Texten noch einmal begonnen und neue Assoziationen nutzen können. Und dann habe ich einfach weiter geschrieben. Mit Anregungen aus Büchern, aus den Nachrichten sogar, aus dem ganz normalen Alltag oder einer besonderen Bemerkung.
Miniaturen sind entstanden, die in mein Manuskript passen, an dem ich arbeite, und kurze Texte, die bald vergessen sein werden.

Ich hatte überlegt, zum Monatsende damit aufzuhören, aber gerade steht das gar nicht mehr auf meinem Plan. Der Begriff Morgengymnastik trägt mich, an manchen Tagen verfasse ich zwei oder drei Texte einfach nur zum Spaß. Und Spaß macht es. Immer noch.

Das Manuskript, das ich überarbeitet habe, wartet nun auf die nächste Runde, muss warten, liegen, reifen, bevor ich mich wieder daran setzen kann.

Wie immer fülle ich die schreib-freie Zeit mit Lektüre, tausche regelmäßig den Stapel aus, habe gerade ein gutes Gespür dafür, welche Bücher mich berühren, fesseln, weitertragen. Mir neue Inspiration liefern. Mir zeigen, wie es auch funktionieren kann: Das Experimentieren, das Formulieren. Wie viele Geschichten es gibt und wie einzigartig sie erzählt werden können.
Wie viel davon in meine Texte fließen kann.

Jeden Morgen einen Schreibgrund zu haben, gefällt mir.
Nach der Gymnastik auf dem Boden die im Sessel.